Am Samstag den 14.3.09 sind Robert und ich zusammen nach Bonn gefahren, um uns mehr über die medizinische Seite des Tauchens zu informieren.
Beim Vortrag Tauchen ohne Altersbeschränkung wurden sowohl die Aspekte des Tauchens mit Kindern und Jugendlichen, als auch Probleme beim älteren Taucher angesprochen. Fazit war, dass es bei Kindern physiologische und psychische Grenzen gibt, die es zu beachten gilt, bevor man überhaupt mit dem Tauchen anfangen sollte. Außerdem gilt es für alle Altersstufen gesundheitliche Einschränkungen zu berücksichtigen. Eine Altersgrenze nach oben gibt es nicht direkt. Jedoch müssen die Anforderungen der Tauchtauglichkeitsprüfung erfüllt werden, um die erforderliche Leistungsfähigkeit zu bestätigen.
Bei der Präsentation Tauchen mit eigeschränkter Leistungsfähigkeit – ab wann wird es gefährlich? wurde auf verschiedene Erkrankungen (Diabetes, Asthma, Herzinsuffizienz, Bluthochdruck) eingegangen. Bei Trainingsmangel ist generell Vorsicht geboten. Die Leistungsfähigkeit der Atemmuskulatur muss gut trainiert sein. Tauchen kann man mit Bergauf Radfahren vergleichen. Man sollte etwa 2,4 W / kg Körpergewicht auf dem Fahrradergometer schaffen, um fürs Tauchen fit zu sein.
Von der Sporthochschule Köln wurde das Forschungsprojekt fit2dive vorgestellt, dass von aqua med in Bremen unterstützt wird. Dabei wurde ein Test entwickelt, der möglichst sportartnah und mit einfachen Mitteln durchzuführen ist. Hierbei wird neben der physiologischen Leistungsfähigkeit auch auf die Bewegungstechnik, den Strömungswiderstand und die Ausrüstungskonfiguration eingegangen. fit2dive ist ein Unterwasser-Fitnestest für jeden Taucher. Man kann sich zum fit 2 dive -Coach ausbilden lassen, um dann im eigenen Schwimmbad den Test mit seinen Tauchkollegen gemeinsam durchzuführen. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes werden zur Verbesserung der Tauchsicherheit verwendet. (www.fit2dive.eu).
Es gab noch Interessantes zu Vitamin C bei Seekrankheit, Unterkühlung, Beatmung im Rettungsdienst und moderne Atemreglertechnik und zu hören. Ein Workshop zum Thema Anforderung an die Tauchausrüstung (DIN EN 250) rundeten den lehrreichen Tag für uns ab.
(Bericht von Bärbel Andres)