Orientierung und Gruppenführung

Der VDST unterscheidet bei den Weiterbildungen der Sporttaucher zwischen den notwendigen und den nützlichen Kursen und kennzeichnet sie dann auch als Aufbau- oder Spezialkurse. Die Aufbaukurse Orientierung und Gruppenführung sind solche notwendigen Kurse auf dem Weg zum Taucher**. So war die Nachfrage in diesem Jahr mit 7 Teilnehmern wieder erfreulich groß.

Am 12. Mai 2017 trafen wir uns zunächst am Nordbad, um uns der Therie der Orientierung im Wasser zu widmen. Highlight, wie bei jedem dieser Kurse, waren natürlich wieder die praktischen Übungen, bei denen wir mit Handtüchern bzw. Bett- oder Kopfkissenbezügen verhüllt üben konnten, dem Kompass zu vertrauen und tatsächlich auch am Ziel anzukommen.

Gewappnet mit diesen Grundkenntnissen ging es dann am 20. Mai zu unserem Ausbildungswochenende in Lultzhausen, wo wir uns für zwei Tage in der Jugendherberge einquartierten. Nach dem Ausladen und Verteilen der Ausrüstung trafen wir uns im Seminarraum, um uns auch den Grundlagen der Gruppenführung zu widmen.

Danach ging es an die Praxis. Unsere erfahrenen Taucher und Tauchlehrer demonstrierten beim ersten Tauchgang, dass zum Tauchen auch das Briefing und Debriefing wichtige Bestandteile sind. Jede Gruppe war so zusammengestellt, dass neben einem Kursteilnehmer und erfahrenen Taucher auch ein Jugendlicher Gruppenmitglied war und somit gleich auch die Erfahrungen der Gruppenteilnahme üben konnte.

Doch bevor wir uns bei Anja und Antonia, unseren zwei fleißigen TLvDs, zum zweiten Mal ins Wasser abmeldeten, stand erst einmal Grillen auf dem Programm und unser Jugendwart Rüdiger sorgte für das leibliche Wohl aller 22 Taucher. Dank mitgebrachter Salate, Kuchen und Obst wurde es dann auch ein sehr abwechslungsreiches Mittagsmahl.

Für den Nachmittag hatten die angehenden Gruppenführer zunächst die einfache Aufgabe, einen Hin- und Rückkurs zu betauchen und somit an der Stelle wieder herauszukommen, an der sie losgetaucht sind. Hier zeigte sich, wie wichtig die vorherigen Übungen auf der Wiese waren, denn ohne Orientierung am Grund zeigt sich doch recht schnell, dass man seinem Kompass und Tiefenmesser doch auch vertrauen darf.

Wer an dem Abend noch nicht genug vom Tauchen hatte, gönnte sich nach dem Abendessen kurz vor Einbruch der Dunkelheit noch einen letzten Tauchgang in die Nacht hinein.

Für den nächsten Tag standen dann nach dem Frühstück die nächsten Tauchgänge mit der Aufgabe, einen Dreieckskurs zu planen und zu betauchen, auf dem Plan. Dazu ging erst einmal die Rechnerei los und hilfreich war dann auch, erst einmal gedanklich bzw. auf einem kleinen Stück der Wiese auf dem Kompass zu kontrollieren, ob der Plan auch passt.

Erfreulicherweise fanden alle Gruppen auch wieder zum Ufer zurück, um sich erneut von der Küche der Jugendherberge bekochen zu lassen und den letzten Tauchgang des Tages, einen Viereckskurs, vorzubereiten. Dieser war von den bis dahin ausgefallenen Tauchern vom Ufer aus gut zu beobachten.

Abschließend ging es wieder daran, den Hänger mit Tauchflaschen und dem restlichen Equipment zu beladen und für die Rückreise vorzubereiten. Die letzten sammelten wie üblich die Hinterlassenschaften wie vergessene Jacken und Pullover ein, um sie auf dem Rückweg oder beim nächsten Training dem Besitzer hinterherzutragen.

Fazit: Es war für alle Beteiligten wieder ein sehr lehrreiches Ausbildungswochenende mit neuen Erkenntnissen und jeder Menge Spaß. Nun heißt es, das Erlernte auch in der realen Praxis sinnvoll einzusetzen.