Die Wintersaison ist für die Trierer Sporttaucher auch die Zeit der Fortbildung. So bieten wir unseren Mitgliedern nicht nur einmal im Monat die sog. Theorieabende an, sondern versuchen zudem, hochkarätige Referenten für ganztägige Seminare zu gewinnen. Nach dem Auftakt im letzten Jahr und der Wiederholung im Frühjahr ging das Technikseminar Atemregler und Tauchausrüstung am 14. November entsprechend in die zweite Runde.
Auch ohne die begehrten Weiterbildungsstunden fanden sich 25 Ausbilder und technisch interessierte Taucher aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Hessen, Sachsen und Luxemburg um 9:00 in der Sportakademie ein, um sich von Hubert (Hubsi) Sinzig in die Welt der Atemregler und deren möglichst optimalen Konfiguration entführen zu lassen.
Los ging es mit einer Wiederholung des Aufbaus von membran- oder kolbengesteuerten Lungenautomaten. Für die meisten war es eine willkommene Auffrischung und denjenigen, die beim ersten Seminar noch nicht dabei waren, konnte Hubsi damit eine fundierte Grundlage für die eigentlichen Themen des Tages schaffen. Folglich wunderte es anschließend auch keinen, dass der möglichst niedrige Wassergehalt von Atemluft enorm wichtig für die Tauchsicherheit ist, denn bei Expansionstemperaturen von teilweise weit unter 20 Minusgraden dürfte jeder Atemregler vereisen, wenn die Luft nicht extrem trocken ist.
Die Einstellung und Reinigung des Atemreglers, u.a. zur Verhinderung des Abblasens, konnte jeder am eigenen Automaten ausprobieren, denn die meisten sind dem Aufruf, eigene Flaschen, Jackets und Atemregler mitzubringen, gefolgt. Die Demonstration der richtigen Anbringung und Führung von Schläuchen führte u.a. zu der Erkenntnis, dass auch mit Atemreglern Handbücher mitgeliefert werden, die es wert sind, gelesen zu werden. Auch der Tipp, wie das Durchrutschen von Flaschen durch richtiges Spannen des Haltegurts verhindert werden kann, versetze so manch alten Hasen in Staunen.
Ob allerdings zukünftig jeder der Teilnehmer seine Atemregler nach hinten schraubt, darf an dieser Stelle einmal bezweifelt werden. Aber zumindest versuchen wird es der eine oder die andere sicherlich einmal. Die Eigentümer teurer Sender von luftintegrierten Computern werden über dessen Positionierung, ggf. mit Winkelstück und Hochdruckschlauch von der ersten Stufe getrennt, nachdenken. Auch die Sinnhaftigkeit eines Knickschutzes wurde diskutiert und wer auf sie nicht verzichten mag, wird wohl zukünftig zumindest nach dem Tauchgang dafür sorgen, dass er diese Hüter der Feuchtigkeit vom Schlauchende wegzieht.
So war das Feedback am Ende des Seminars durchweg positiv und neben Hubsis Fachkompetenz wurde vor allem der hohe Praxisanteil des Seminars und die damit verbundenen Tipps zur Konfiguration der Ausrüstung gelobt. Einen dritten Teil wird es sicherlich nicht geben, aber wir freuen uns schon auf das nächste Seminar, das wir mit Hubert Sinzig veranstalten werden und hoffen, auch mit dem Thema Nitroxmischen ein interessentes Thema in Trier anbieten zu können.