Zweites Prüfungswochenende

Das Wochenende vom 18.-20.9.2009 stand weitestgehend im Zeichen der Abschlussprüfungen unserer Taucher**-Anwärter, aber auch drei unserer Anfänger durften sich freuen, bei ganz brauchbarer Sicht und regenfreiem Wetter ihre Freigewässertauchgänge samt Prüfungen zu absolvieren.

Am frühen Freitagabend brachen wir in Richtung Kehl-Odelshofen auf, um in unserem Baden-Württemberg-Domizil Hotel Krone Quartier zu beziehen, ein wenig zu essen und zu klönen und frühzeitig ins Bett zu kommen, denn am Samstag galt es, bereits gegen kurz nach Neun am Baggersee in Kehl-Kork zu sein. Der Grillvergesser durfte zudem vor seinem Tauchvergnügen auch gleich erst einmal in den Baumarkt, um sich um den Sportgrill samt Kohle und totem Tier zu kümmern, damit die restliche Horde mittags auch nicht verhungert.

Die zuvor eingeteilten Gruppen machten sich auch bald daran, sich anzurödeln, Tauchgangsbriefings durchzuführen und unter den kritischen Augen der Ausbilder ihre Gruppenführungskünste zu demonstrieren. Beim Debriefing durften sie sich dann erst einmal selbst kritisieren und auch kritisieren lassen, denn verschenkt wird das silberne Abzeichen auch nicht gerade.

In der Zwischenzeit gewöhnten sich unsere Anfänger an das freie Gewässer, das anstatt hellblauer Folie, schwarzen Streifen, Haarbüscheln und Heftflastern Steine, Pflanzen und den einen oder anderen Fisch zu bieten hatte. Zudem ist das Ausblasen der Maske unter einer Kopfhaube auch schon eher eine Herausforderung und der Grund bestraft den einen oder anderen Flossenkontakt doch glatt mit Sichtweiten um die 0cm.

Am Nachmittag, nach einer gemütlichen Runde Grillen und Ausruhen, ging es für die CMAS-Silber-Anwärter um die Rettung eines „bewusstlosen Tauchers“ und bei einer solchen ?bung war es faszinierend zu erleben, wie redseelig Bewusstlose doch sein können. Im Erstfall würde sich wahrscheinlich jeder Rettungstaucher wünschen, in der gleichen Art solche exakten Anweisungen zu Transportgriffen und stabiler Seitenlage zu erhalten, wie in diesem Fall…

Der obligatorische Nachttauchgang im Fohlengarten durfte zum Abschluss des Tages natürlich auch nicht fehlen, zumal wir ja doch sehen wollten, was aus dem Fischnachwuchs vom letzten Prüfungswochenende geworden ist. Damit auch ja keiner der mittlerweile zu imposanter Größe gewachsenen Karpfen und Hechte übersehen wurde, kam auch gleich eine Unterwasserflutlichtanlage zum Einsatz. Schade nur, dass damit der Nebeleffekt der Schwebteilchen auch verstärkt zu sehen war. Zur Erschwerung der Orientierung fuchtelte unser Nachwuchs dazu auch noch lustig am Ufer über wie unter Wasser mit diversen Lampen, so dass auch sichergestellt war, dass der Grieche auch gleich ein wenig auf die Warteprobe gestellt werden durfte.

Der Sonntag verlief verhältnismäßig unspektakulär. Mit den abschließenden Tauchgängen des Vormittags bewiesen alle Beteiligten, dass sie ihre Brevets auch verdient hatten und somit konnten wir Brigitte, Jan und Wolfgang dann auch zu ihrem ersten sowie Bärbel, Mario, Robert, Tanja und Sabine zu ihrem zweiten Stern gratulieren, bevor wir am Nachmittag das sonnige Kehl gegen das verregnete Trier eintauschen mussten.